Waldforen auf Forstamtsebene
Waldforen dienen der Verbesserung von Transparenz und Kundenzufriedenheit
Waldforen auf Forstamtsebene
Waldforen dienen der Verbesserung von Transparenz und Kundenzufriedenheit
Die Zentralstelle der Forstverwaltung hat mit Schreiben vom 11.04.2024 an die Forstämter sowie an die Regionalleitungen auf die fakultative Einrichtung bzw. Durchführung von Waldforen hingewiesen. Waldforen werden als eine „proaktive Informations- und Austauschplattform zur Verbesserung von Transparenz und Kundenzufriedenheit“ verstanden.
Insbesondere den Themenkomplexen „Wald und Gesellschaft“ sowie „Landesforsten und seine Kunden“ kommt danach eine neue Aktualität zu. Die Forstämter sollen das breite Interesse am Wald bedienen, eigene Entscheidungen verständlich machen, Akzeptanz schaffen, Kundenfreundlichkeit von Landesforsten beweisen, Vertrauen in das Handeln als staatliche Institution sichern sowie zu einer Versachlichung von Diskussionen beitragen.
Nach Beratung durch die Regionalleitungen kann je Forstamt entschieden werden, ob ein Waldforum Sinn macht und falls ja, – ob Einladungen (in welcher Form und mit wie vielen Informationen vorab) regelmäßig (mit welchem Turnus) oder nur bedarfsweise ausgesprochen werden, – welche Personen und Institutionen im Falle regelmäßiger Treffen immer (z. B. Bürgermeister und Waldbauvereinsvorsitzende) und welche fall- bzw. themenbezogen (z. B. Vertreter anderer Behörden, Umweltverbände, Bürgerinitiativen, Jägerschaft, Regionalentwicklung, Holzwirtschaft, Tourismus, Natursport) eingeladen werden,
– wie die Art, der Ablauf und die Inhalte von Zusammenkünften gestaltet werden,
– ob eine Struktur z. B. mit Vorsitzenden und Schriftführern hilfreich ist,
– wie eine effektive und zugleich empathische Gesprächsführung und Diskussionsleitung organisiert werden kann,
– ob und wie die mediale Aufbereitung und Begleitung im Vorfeld und/oder im Nachgang zu entsprechenden Waldforums-Treffen oder Ortsterminen im Wald gestaltet wird.
Grundsätzlich ist zunächst eine Etablierung „Kleiner Waldforen“ mit den Waldbesitzenden (Gremien und örtliche Bevölkerung) und möglichst turnusmäßigen Treffen (mindestens einmal jährlich) vorgesehen. Darüber hinaus sind nach Absprache mit den Regionalleitungen bedarfsweise am Einzelfall ausgerichtete „Große Waldforen“ möglich, zu denen neben den Waldbesitzenden auch weitere Interessengruppen eingeladen werden.
Entnommen aus Gemeindeverwaltung Rheinland-Pfalz 12/2024, Rn. 99.