09.03.2020

Sicherheit als Standortvorteil

Zweite Essener Sicherheitskonferenz

Sicherheit als Standortvorteil

Zweite Essener Sicherheitskonferenz

Gesprächskreis Innere Sicherheit NRW. | ©  GIS NRW
Gesprächskreis Innere Sicherheit NRW. | © GIS NRW

Am 19. November 2019 fand die zweite Essener Sicherheitskonferenz statt. Gemeinsam mit dem „Gesprächskreis Innere Sicherheit NRW“ (GIS) lud die Messe Essen Interessierte zum Thema „Sicherheit als Standortvorteil“ ein. Im Mittelpunkt stand die Frage, was eine Stadt zu einer sicheren Stadt macht, welche Bedeutung das Thema Sicherheit für Unternehmen und deren Standortprofil hat und welche Rolle eine professionelle Kommunikation spielt.

Kompetenzübergreifender Dialog

Als Sprecher des „Gesprächskreis Innere Sicherheit NRW“ eröffnete der Polizeipräsident von Essen und Mülheim an der Ruhr, Frank Richter, die 2. Essener Sicherheitskonferenz im Congress Center der Messe Essen und führte rund 100 interessierte Teilnehmer in die Thematik ein.

Dabei betonte er die Notwendigkeit eines kompetenzübergreifenden Dialoges der unterschiedlichen staatlichen und privatwirtschaftlichen Akteure. Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen und Thyssenkrupp-Vorstand Oliver Burkhard bekräftigten in ihren anschließenden Grußworten die Relevanz des Faktors Sicherheit für einen attraktiven Wirtschaftsstandort.


Kommunikation als Herausforderung

Kommunikation und Sicherheitsgefühl hängen untrennbar miteinander zusammen. Insbesondere, wenn eine Krisensituation das bestehende Sicherheitsgefühl erschüttert, bedarf es einer sorgfältigen Vermittlung relevanter Informationen. Der Geschäftsführer der crisadvice GmbH Peter Höbel betonte den Investitionsbedarf in eine kompetente Krisenkommunikation – sowohl im öffentlichen Dienst, als auch in der freien Wirtschaft.

Als Pressesprecher der Stadt München erörterte Marcus da Gloria Martins technische und soziale Veränderungsprozesse in der Kommunikation, die auch in Krisensituationen Berücksichtigung finden müssten. Dies veranschaulichte er an unterschiedlichen Beispielen und erklärte das veränderte Kommunikationsverhalten durch Dienste wie WhatsApp.

Anforderungen an einen sicheren Standort

Sicherheit beginnt im Alltag – und wird als Gut immer wichtiger. Prof. Dr. Bernhardt Frevel von der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung (FHöV) NRW präsentierte aktuelle Studien zur Relevanz des Sicherheitsgefühls und zeigte den gestiegenen Stellenwert auf. Dies auch aus Perspektive der Wirtschaft, die auch im Kampf um die besten Fachkräfte Sicherheit als ein wichtiges Entscheidungskriterium identifiziert hat.

Uwe Heim von der KPMG AG stellte relevante Sicherheitsfaktoren aus Sicht von Unternehmen und potentiellen Mitarbeitern dar. Anschließend zeigte Christian Kromberg, Beigeordneter der Stadt Essen, die zunehmende Relevanz empfundener Sicherheit als Standortfaktor aus kommunaler Sicht auf und erörterte dies anschaulich am neuen Stadtteil „Essen 51“, in dem der Aspekt der Sicherheit für die Bewohner von Anfang an im Fokus stand.

In der von Frank Schneider (Axel Springer SE) moderierten Diskussion zeigten sich die Teilnehmer einig darin, dass der Faktor Sicherheit, sowohl objektiv, als auch empfunden, in Zukunft eine tragende Rolle spielen wird.

 

Prof. Dr. Dorothee Dienstbühl

Professorin an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV) Nordrhein Westfalen
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