09.04.2018

MAtchUP

Dresden auf dem Weg zu einer der führenden Smart Cities

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Dresden auf dem Weg zu einer der führenden Smart Cities

Dresden ist auf dem Weg zu einer der führenden Smart Cities. | © Sabine Klein - Fotolia
Dresden ist auf dem Weg zu einer der führenden Smart Cities. | © Sabine Klein - Fotolia

Kürzlich hat die Europäische Kommission dem Projekt »MAtchUP« den Zuschlag erteilt und es als Leitprojekt der Initiative »Smart Cities and Communities« im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms »Horizon 2020« ausgewählt. Dresden ist gemeinsam mit Valencia (Spanien) und Antalya (Türkei) Vorreiter in diesem Projekt, eine sogenannte Lighthouse City (Leuchtturmstadt).

Damit ist Dresden eine von vier Lighthouse Cities in Deutschland – neben Hamburg, Köln und München. Außerdem gibt es im Projekt vier sogenannte Follower Cities (Nachahmer): Skopje (Dresdens Partnerstadt in Mazedonien), Herzlia (Israel), Ostende (Belgien) und Kerava (Finnland).

Intelligente und saubere Städte

Das Konsortium, das von der Stadt Valencia geleitet wird, besteht aus insgesamt 28 Partnern aus acht verschiedenen Ländern. Für die kommenden fünf Jahre (2017 bis 2022) fördert die Europäische Union das Vorhaben mit insgesamt rund 17,5 Mio. €. Rund 4,5 Mio.  € davon entfallen auf die Dresdner Partner.


Innerhalb des Projektes geht es darum, intelligentere, saubere Städte zu schaffen, die den Herausforderungen des Klimawandels begegnen können. Die Follower sollen von den Erkenntnissen der Lighthouse Cities profitieren und diese für ihre Transformationsprozesse entsprechend nutzen. Ziel ist es, Städte, Industrie und Bürger zusammenzubringen, um Lösungen und Geschäftsmodelle umzusetzen, die zu messbarem Erfolgen, u. a. bei der Energie- und Ressourceneffizienz und neuen Märkten, führen. Neben der Landeshauptstadt Dresden sind u.a. die TU Dresden, Drewag, Vonovia und weitere Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft beteiligt.

Johannstadt wird zum Smart City-Quartier

Vor allem der Dresdner Stadtteil Johannstadt soll durch die Kombination mit weiteren Stadtentwicklungsmaßnahmen zu einem intelligenten und energieeffizienten Stadtquartier entwickelt werden. Dazu soll auch eine sogenannte »Urban Platform« beitragen, die im Rahmen des Projektes entwickelt wird und den Zugriff auf städtische Daten und auf Projektdaten aus MAtchUP ermöglichen soll.

Maßnahmen im Bereich Energie

  • Aufbau von Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Vonovia und Nutzung des Stroms vor Ort
  • Verbindung von Erneuerbaren Energien, Speichern und intelligenter Regelung
  • Integration von intelligenter Messtechnik (Smart Meter und Submetering)
  • Einbindung erneuerbarer Energien für Mieter (Bereitstellung lokaler erneuerbarer Energie zum Direktverbrauch durch Mieterstrommodelle)
  • Mietern Transparenz und Kontrolle über ihre Energieverbräuche geben (Smart Tenant = ermöglicht Echtzeit-Informationen zum Energieverbrauch, um künftig Synchronisierung von Energieversorgung und -bedarf zu erlauben)
  • Entwicklung smarter Gebäude bei Bestandsgebäuden und bei Neubauten (Smart Meter Gateway)
  • der Pilotaufbau einer zentralen Gebäudeleitstelle, die zukünftig die Energieverbräuche aller städtischen Gebäude in Dresden (Schulen, Kitas, etc.) erfasst und optimierend eingreift
  • die Einbindung erneuerbarer Energien in das Dresdner Fernwärmenetz

Maßnahmen im Bereich Mobilitätsangebote und Elektromobilität

  • Einrichtung von Mobilitätspunkten mit Lademöglichkeit für E-Mobile
  • Bereitstellung von Ladepunkten für Mieter
  • Intelligente Messtechnik und Weiterentwicklung der Zugangs- und Abrechnungsmodelle von Ladevorgängen

Smarte Stadt der Zukunft

Alle Städte stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Die bestimmenden Themen sind Energieeffizienz, Digitalisierung, Elektromobilität und erneuerbare Energien. Mit seiner starken Technologiekompetenz ist Dresden in der Lage, praktikable Lösungen zu entwickeln, die anderen Städten als Vorbild dienen können. Wir sind auf einem guten Weg, die smarten, nachhaltigen Städte der Zukunft zu gestalten.

 

Dr. Robert Franke

Amtsleiter Amt für Wirtschaftsförderung, Landeshauptstadt Dresden
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